Vom Druckhandwerk zur industriellen Produktion

Seit 1879 ist das „Druckhandwerk“ bei dem Familienunternehmen „Tumbrink“, seit 1977 unter der Familie „Thiekötter“, in guten Händen. Stark verwurzelt mit der Stadt Münster, seinen vielen langjährigen Kunden und Lieferanten, die die nachhaltige Firmenphilosophie zu schätzen wissen.

Aus dem „Handwerk“ entwickelte sich im Laufe der Zeit die industrielle Produktion. Gerade in den letzten vierzig Jahren veränderten sich die technischen Arbeitsabläufe von Grund auf. Investitionen in Gebäude, moderne Druck- und Weiterverarbeitungsmaschinen und in die Aus- und Weiterbildung der Mitarbeiter waren notwendig, um den neuen technischen Anforderungen gerecht zu werden.

Inzwischen hat sich die fünfte Generation mit viel Elan an die Arbeit gemacht, um das Unternehmen für die Zukunft weiter optimal aufzustellen.

1879 – 1914

Friedrich Tumbrink gründet die Druckerei 1879 am Krummen Timpen Nr. 15. Damals wie heute zählte die Universität zu den Kunden. Unter dem Namen Lithografische Anstalt führte Friedrich Tumbrink die Druckerei bis 1914. In diesem Jahr verstarb er und sein Sohn Heinrich Tumbrink, gelernter Schriftsetzer, übernahm das Unternehmen.

1914 – 1952

Heinrich Tumbrink führte die Druckerei durch eine turbulente Zeit. 1944 wurde das Stammhaus am Krummen Timpen Nr. 15 bei einem Bombenangriff zerstört. Im Herbst 1945 baut Heinrich Tumbrink  einige gerettete Maschinen im Torhäuschen am Hindenburgplatz Nr. 77 wieder auf. Als Buchdruckerei H. Tumbrink wird der Betrieb wieder aufgenommen.

1952 – 1977

Heinrich Tumbrink übergibt die Firma 1952 an seinen Sohn Heinz. Unter Heinz Tumbrink expandiert die Buchdruckerei Heinrich Tumbrink zum ersten Mal in größerem Umfang. Heinz Tumbrink erwirbt 1966 einen Original Heidelberger Zylinder. Aus Platzmangel zieht der Betrieb noch im gleichen Jahr an den heutigen Standort  Kleimannbrücke 32. Heinz Tumbrink beschäftigt zu dieser Zeit sechs Gehilfen. Mit einer neuen Linotype Setzmaschine gelang es ihm den aufwendigen Handsatz zu ersetzen. Bernd Thiekötter tritt am 1.Oktober 1974 nach seinem Betriebswirtschaftsstudium in die Druckerei Tumbrink ein. Er absolviert dort eine Lehre als Buchdrucker.

1977 – heute

Im Juni 1977 übergibt Heinz Tumbrink das Unternehmen an Bernd Thiekötter und dessen Ehefrau Barbara, geborene Tumbrink. Sie setzen in einem sich wandelnden Industriezweig auf die richtigen technologischen Trends. Der Bleisatz wird durch den neuen Fotosatz ersetzt. Aus der Buchdruckerei Tumbrink wird eine Offsetdruckerei. Im Oktober 1987 wird die erste Heidelberger Speedmaster Vierfarben-Bogenoffsetmaschine Münsters in Betrieb genommen. Zum Jahresbeginn 1989 erfolgt die Umfirmierung in Thiekötter Druck. Mit der ersten Computer-to-Plate-Anlage Münsters gelingt es 1999 erneut, einen wichtigen Trend frühzeitig zu erkennen. Die Belichtung auf Film entfällt, wodurch ein unglaublicher Produktivitätssprung gelingt. Zwei Jahre nach der sogenannten „Digitaldruck Drupa“ im Jahr 2000 investiert Thiekötter Druck in die noch sehr junge Technologie. Heute werden auf der einzigen HP-Indigo Münsters, vor allem Kleinauflagen und Personalisierungen für Mailings gedruckt. Mit Anja Thiekötter tritt 2001 die fünfte Generation ins Unternehmen ein, ihr Bruder Daniel folgt im Jahr 2007.