Fit für die Zukunft!

Trotz Corona-Pandemie blicken wir zuversichtlich nach vorne. Investitionsprogramm in Höhe von 2,5 Mio. Euro verwirklicht.

Die Wirtschaft - 10-2020

Trotz der Corona-Pandemie haben wir unser Unternehmen in den letzten Monaten weiter fit für die Zukunft gemacht. Während im ganzen Land die Räder still standen, haben wir uns intensiv damit beschäftigt, wie wir uns noch besser an den Bedürfnissen unserer Kunden ausrichten können. Wir entwickeln uns schon seit Jahren weg von gewöhnlichen Massendrucksachen hin zu komplexen Produkten wie Verpackungen und Mailings. Immer mehr kleinere Unternehmen haben Bedarf an aufwendigen Verpackungen. Da sie Produkte über neue, meistens Online-Vertriebskanäle, verkaufen und so mittlere Auflagen an Faltschachteln, Siegelrandbeuteln, Etiketten usw. benötigen. Diese Verpackungen sollen aber in der Attraktivität den großen Vorbildern in nichts nachstehen. Für diese Kunden entwickeln wir Verpackungslayouts mit Hilfe von 3D-Ansichten, erstellen Weißmuster und produzieren schlussendlich die benötigten Stückzahlen. Dazu kommt eine immer stärkere Nachfrage von großen Auftraggebern, die ihre Produkte passgenau auf ihre Kunden zuschneiden. Individuelle Produkte bedürfen auch individueller Verpackungen. So haben wir beispielsweise Ende 2019 für die Warsteiner Brauerei personalisierte Etiketten gedruckt. Jeder Verbraucher konnte seinen Kasten Bier mit 24 selbst gestalteten Etiketten versehen. So haben wir in den Monaten Oktober, November, Dezember ca. 300.000 unterschiedliche Etiketten für Warsteiner gedruckt und an die einzelnen Kunden verschickt.
Diese Entwicklung verstärken wir nun durch das passende Investitionsprogramm. Dabei konzentrieren wir unsere Ausgaben auf die Mitarbeiterentwicklung, auf die Digitalisierung der Prozesse, unseren Standort und auch auf den Kauf von weiteren Maschinen. Die Summe die wir für dieses Zukunftsprogramm in diesem Jahr gestemmt haben, beläuft sich auf ca. 2,5 Mio. Euro.

Eine unserer Druckmaschinen, die seit 2012 im stetigen 2-Schichtbetrieb für uns produziert, hat 150 Millionen Druck überschritten. Als Ersatz erhalten wir nun eine neue Maschine der Heidelberger Druckmaschinen AG. Die Maschine wird uns in die Lage versetzen, gerade stärkere Materialien für Faltschachteln, Verpackungseinleger, Thekenaufsteller, Verpackungsreiter, Mappen und Mailingboxen deutlich produktiver zu fertigen.

Um die Faltschachteln im nächsten Step auch Inhouse in gewohnter Thiekötter Qualität und Geschwindigkeit zu verkleben, haben wir im Juli eine Falt- / Klebemaschine geliefert bekommen. Die ProFold 74 vom Dresdner Maschinenbauer Kama ist aber nicht nur für Längsnaht und Drei-Punkt-Klebungen von Faltschachteln prädestiniert, sondern fertigt auch Mappen mit Füllhöhe oder verschließt Selfmailer mit Fugitivleim.

Die Maschineninvestitionen werden komplettiert durch eine Verarbeitungsmaschine für Etiketten. Mit der Maschine der schwedischen Firma Grafotronic können wir in Zukunft unsere gedruckten Rollenhaftetiketten in einem Fertigungsgang mit einer Kaltfolie beispielsweise in Gold oder Silber veredeln, einer zusätzlichen Schutzlackierung versehen, stanzen, schneiden und auf Rollen aufwickeln. Für unsere Kunden aus der Getränkeindustrie können wir die Etiketten mit dem Pfandlogo bedrucken und anschließend laminieren, um z.B. Dosenetiketten vor Kratzern zu schützen. Diese Maschine ist im Gegensatz zur Druckmaschine eine Erweiterungsinvestition. Sie ist die zweite Verarbeitungsmaschine dieser Art und wird unsere Kapazität zur Verarbeitung von Etiketten mehr als verdoppeln. Somit tragen wir dem Wachstum in diesem Bereich Rechnung.

Unsere Investitionstätigkeit ist aber nicht nur auf Maschinen begrenzt. Wir haben uns auch weiteres Knowhow angeeignet. So haben wir unser Vertriebsteam durch einen Mailingspezialisten verstärkt. Mit seiner Expertise gerade in der Weiterverarbeitung von Selfmailer und unseren neuen Möglichkeiten mit der ProFold wollen wir weitere spannende Werbemöglichkeiten im Direktmarketing für Sie entwickeln. Schon heute können wir unsere Mailings mit einer digitalen Response verknüpfen. Hierzu gibt es für jeden Adressat eine individuelle Landingpage. Das erhöht die Responsequote und die Conversionrate um ein Vielfaches.

Um den neuen Mitarbeiter unterzubringen und für Teile der Führungsebene bessere Arbeitsbedingungen zu schaffen, werden in den nächsten Monaten zwei neue Büros entstehen. Zudem haben wir in eine raumlufttechnische Anlage der Firma Multicross investiert. Mit der Anlage wird in den Druckbereichen die Arbeitstemperatur in den Sommermonaten auf ein vernünftiges Maß gesenkt. Die Anlage ist mit einer Wärmerückgewinnung ausgestattet und erfüllt somit höchste Ansprüche in Sachen Energieeffizienz. Damit ist sie sogar für eine Förderung durch das BAFA qualifiziert.

Es gibt heute wohl kein gutes Investitionsprogramm ohne Ausgaben im Bereich Digitalisierung. Dementsprechend haben auch wir die eigenen Abläufe noch stärker digitalisiert. Wir bieten unseren Kunden ab sofort ein Portal an um die Bestellvorgänge zu standardisieren. So können Druckdaten zu Aufträgen hochgeladen werden. Die Daten werden sofort gecheckt und die Kunden erhalten einen Report, ob mit Ihren Druckdaten alles in Ordnung ist und die Produktion erwartungsgemäß beginnen kann. Das spart sowohl auf Kundenseite, als auch auf unserer Seite Zeit.

Auch wenn das Druckprodukt mit Sicherheit nicht als Sieger aus der Pandemiezeit hervorgeht, sind wir bei Thiekötter Druck voller Zuversicht, dass wir auf die richtigen Wachstumsbereiche setzen. Unsere Hausaufgaben sind gemacht, damit wir von einer möglichen wirtschaftlichen Erholung im nächsten Jahr besonders stark profitieren können.