CSR Botschafter

Daniel Thiekötter, Geschäftsführer der Thiekötter Druck GmbH & Co. KG, engagiert sich als CSR-Botschafter ehrenamtlich für das Thema Nachhaltigkeit.

Ein voller Terminkalender, Kundengespräche, Mitarbeiterrunden. Daniel Thiekötter ist in Eile. Im Druckerei-Betrieb muss der selbst gestellte hohe Qualitätsanspruch auch dann erfüllt werden, wenn die Zeit drängt. Bleibt da noch Raum für ein Ehrenamt auf einem Feld, das immer mehr in den Fokus rückt? Der 36-Jährige nickt: "Ja, denn das Thema Nachhaltigkeit wird auch für uns immer wichtiger." Schon zweimal wurde Thiekötter Druck in Münster als "Ökoprofit"-Betrieb ausgezeichnet. Auf Wunsch wird an der Kleimannbrücke sogar klimaneutral gedruckt. Jetzt engagiert sich Daniel Thiekötter über die Betriebsgrenzen hinaus als CSR-Botschafter.

Botschafter für nachhaltiges, für sozial, ökololisch und ethisch richtiges Wirtschaften und Handeln. Der Geschäftsführer der Traditionsdruckerei, die inzwischen in fünfter Generation geführt wird, ist dabei in guter Gesellschaft. NRW-Wirtschaftsminister Prof. Andreas Pinkwart wird vier CSR-Vorreiter aus dem Münsterland formell zu Botschaftern der guten Sache ernennen. Neben Daniel Thiekötter sind dies Magdalena Münsterland, Mitglied der Bernd Münsterland GmbH & Co. KG in Telgte, Michael Radau, Vorstand der SuperBioMarkt AG, und Thomas Voß, stellvertretender kaufmännischer Leiter der LWL-Kliniken Münster und Lengerich.

Als Daniel Thiekötter vor über 15 Jahren  in Wuppertal Druck- und Medientechnologie studierte, standen dort chemische Prozesse und technische Fragen rund um den Druck und Druckerzeugnisse im Zentrum. Umweltfragen spielten eine Rolle, doch das weitaus umfassendere Thema Nachhaltigkeit, das zum Beispiel klima- und ressourcenschonendes Produzieren mit einschließt, hatten nur wenige auf dem Radar. 2007 trat Daniel Thiekötter in die Geschäftsführung ein und erkannte den Wandel. Heute bemüht man sich bei Thiekötter Druck darum, in einem mehr und mehr umweltfreundlichen Unternehmen nachhaltige Produkte zu produzieren.

2014 beteiligte sich die Druckerei am seit 2001 laufenden Projekt "Ökoprofit" der Stadt Münster, reduzierte deutlich den Ausstoß von C02, erzielte nicht nur Einsparungen in den Bereichen Strom und Wärme, sondern senkte auch die Kosten. Heute bedruckt Thiekötter überwiegend Papier aus nachhaltiger Forstwirtschaft, hat die Makulaturquote gesenkt und betreibt ein umfassendes Farbmanagement. Im Betrieb bezieht man nur Ökostrom aus 100 Prozent erneuerbarer Energie, nutzt zum Beispiel die Abwärme der Druckmaschinen zum Heizen. Die Firma betreibt Umweltmanagement, damit sie sich, wie Daniel Thiekötter es sagt, auf diesem Feld weiter "in die richtige Richtung entwickelt". Gemeinsam schaffte man jetzt bei "Ökoprofit" die Rezertifizierung.

Dabei hat man im Druckunternehmen beim Thema Nachhaltigkeit nicht nur die Kunden und Lieferanten im Blick, sondern stets auch die Stadtgesellschaft, der man sich eng verbunden fühlt. Daniel Thiekötter: "Im kommenden Jahr werden wir 140 Jahre alt."

Vor allem größere Kunden und Unternehmen fragen auch bei Druckaufträgen ab, wie nachhaltig die münsterische Druckerei produziert. Dass der Geschäftsführer als CSR-Botschafter engagiert ist, wird man sicherlich registrieren.